»Großes Studie ist thematisch ausgesprochen breit – sie versucht nicht nur den Begriff des Ressentiments in seiner (philosophie)historischen Dimension zu erfassen, sondern reicht weit in politikwissenschaftliche und soziologische Überlegungen und Verwendungsweisen des Begriffs „Ressentiment“ hinein. Beginnend mit der Französischen Moralistik wird der Bogen bis in die Gegenwart gespannt.« Philosophischer Literaturanzeiger, Band 78, Heft 1/2025, S. 100
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»Das Buch liefert im theoretischen wie im praktischen Teil eine profunde und vor allem materialreiche Studie zu einem Begriff, der im Zuge von Systemdenken, Universalismus und kommunikativer Rationalität weitgehend aus der Philosophie verdrängt wurde. Gerade unter der politischen Perspektive hinsichtlich einer aufgeheizten Gegenwart und um einen sinnvollen Umgang mit Ressentiments zu finden – auch im Sinne politischer Phronesis.« AISTHESIS – Texte zur Ästhetik, Philosophie und Kunstkritik sowie vermischte Bemerkungen, 7. Februar 2025
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»Großes Buch lässt sich (…) in zwei verschiedenen Perspektiven lesen. Es enthält eine Geschichte des Ressentiment-Begriffs, die mit Montaigne einsetzt, ihre Dynamik in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhält, als Literatur und Kunst gesellschaftskritisch werden, d. h. der absolutistischen Gesellschaft ablehnend begegnen, ähnlich wie sie im 19. Jahrhundert das Bürgertum scharf kritisieren, was sich im 20. Jahrhundert praktisch in allen politisch sozialen Strömungen fortschreibt, die sich jeweils aus unterschiedlichen Formen der Ablehnung speisen. Nietzsche spielt dabei eine Schlüsselrolle. Die zweite Lesart von Großes Buch erklärt das Ressentiment zum Grundmotiv von politischen und sozialen Strömungen seit dem 18. Jahrhundert.« Hans-Martin Schönherr-Mann in Nietzsche-Blog.ch, 21. Januar 2025
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»Große verfolgt die Geschichte des Begriffs, zeigt, dass er von Nietzsche selbst als Ressentiment verwendet wird, und brandmarkt sein Fortdauern in der heutigen Empörungskultur, in der jeder jeden des Ressentiments bezichtigt.« Palmbaum. Literarisches Journal in Thüringen, Heft 2/2024, S. 268
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»Eine profunde und vor allem materialreiche Studie zu einem Begriff, der im Zuge von Systemdenken, Universalismus und kommunikativer Rationalität weitgehend aus der Philosophie verdrängt wurde.« Lars Hartmann in Glanz&Elend – Literatur und Zeitkritik, 24. September 2024
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»Ein unverzichtbares Buch für jeden, der die Zusammenhänge unserer Zeit verstehen möchte!«, yoga.aktuell.de, September 2024
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»Mit seiner Kritik an den zynischen „sprachpolitischen Kampfspielen“ in öffentlichen Debatten hat der Autor sicher einen Nerv getroffen.«, Peter Flick auf socialnet.de, 09. August 2024
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»Zeigt […] anschaulich, wie sehr das Ressentiment als Ventil funktioniert und damit scheinbar unersetzlich ist in einer Gesellschaft, die zwar verspricht, alle Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen, dieses Versprechen naturgegebenermaßen aber nicht halten kann.«, Ralf Julke in der Leipziger Zeitung, 03. August 2024
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»Im Ressentiment verbinden sich demnach Einsicht und Abwehr, Erkenntnis und Verkennen, wobei es deutlicher als andere Affekte an den Leib als Bedingung allen Denkens und Urteilens erinnert. Großes Ausgangspunkt ist die gegenwärtige Ressentiment-Inflation.«, Magnus Klaue in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 04. Juli 2024
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In » Das Philosophische Radio« im WDR 5 sprach Jürgen Große mit Jürgen Wiebicke über die gesellschaftliche und politische Bedeutung von Ressentiments. Zum Beitrag, 24. Juni 2024
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»Keine Studie über ›Populismus‹ kommt heute ohne den Ressentimentverdacht als Ausgangs- und oft auch Fluchtpunkt ihrer Analysen aus. Der Autor betrachtet den populären Ressentimentbegriff kritisch; denn prinzipiell ist die Zahl der Ressentiment-Genitive unbegrenzt. Wer sich als ›Ressentimentmensch‹ oder ›Ressentmentmilieu‹ bloßgestellt sieht, weiß sich sozial erledigt. In ironischer Weise plädiert der Autor für ein Ressentimentressentiment.«
Dr. Gerd Buschmann auf lehrerbibliothek.de, April 2024