»Striss´ Werk ist eine gute Ergänzung in der noch immer recht übersichtlichen Literatur zum italienischen Western, es ist mit viel Liebe geschrieben, voller Kenntnis des Sujets, es bietet wahrlich erschöpfendes Wissen, nimmt Bezug auf etliche bessere und schlechtere Vertreter des Genres und ist gut zu lesen. Die letzten Kapitel widmen sich dann wirklich ausschließlich dem theologischen Aspekt und könnten als solche auch für sich stehen, da sie einen sehr guten Überblick über christliche Rituale, auch nach-biblische Entwicklungen, Texte und Verbindungen und einen unüberschaubaren Fundus an Bibel- und Apokryphen-Zitaten bieten. Daß der Italowestern im Kontext theologischer Fragen zu analysieren ist, das ist Striss definitiv nicht abzusprechen. So ist GNADE SPRICHT GOTT – AMEN MEIN COLT eine echte Bereicherung sowohl für den religiös Interessierten, als auch für den Liebhaber einschlägiger Genrefilme.«
Gavin Armour auf www.lostinfactsandfiction.de
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»Gründlich breitet Striss die Typologie des Italowesterns aus. Er führt alle Facetten vor, vom Heuchler, der nur fromm tut, über den Gierigen, der den Mammon an die Stelle Gottes setzt, bis zu den Helden, die auf Colt und Bibel vertrauen oder Bibelverse (nicht immer exakt) und Gebete (nicht immer fromme) auf den Lippen führen. Antikirchliche Affekte werden herausgearbeitet, aber auch positive Kirchenvertreter und Priester nach dem Vorbild der Befreiungstheologen vorgestellt.«
Roland Mörchen, in: zeitzeichen, Juni 2019
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»In jeder Zeile sind die Leidenschaft und der Spaß des Autors zu spüren. ˃Gnade spricht Gott – Amen mein Colt˂ ist eine gelungene Mischung aus einer Einführung in das Genre, aus theologischem Fachbuch und dem Werk eines Fans, der verständlich formuliert, dabei aber immer auch eine kritische und selbstironische Distanz zu seinem Thema wahrt.«
Wolfgang Luley, in: glaubeaktuell.de, 9. Oktober 2018
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»Kaum ein filmisches Genre so erläutert Michael Striss, ist so durchtränkt von religiösen Elementen wie der Italowestern. Und er muss es wissen: Als evangelischer Pfarrer praktiziert er seit vielen Jahren im Rheinland; und man kann sich vorstellen, dass es seine seelsorgerische Arbeit eher befruchtet, wenn er sich nebenbei 480 Italowestern reinzieht. Geradezu enzyklopädisch blickt er ins Detail, um aus der Vielzahl an Werken – von hochwertig bis Trash – religiöse Anspielungen und theologische Themen herauszukitzeln. […] Man würde eigentlich auch gerne mal Striss beim Predigen zuhören, da könnte es handfest zugehen.«
Harald Mühlbeyer, in: Filmmagazin Ray, Ausgabe 10/2018
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»Der Autor kennt sich aus: Er ist evangelischer Pfarrer im Rheinland und nebenbei Cineast. Ein Buch über COLUMBO hat er 2007 veröffentlicht, seine Liebe zum Genrefilm spricht auch aus seiner Italowestern-Studie, etwa wenn er den Poliziottesco, das zeitgenössische italienische Kriminalkino, zum Vergleich heranzieht. Und er muss die Filme mit dem Stift in der Hand gesehen haben: Detailliert geht er einzelnen Motiven nach, legt Spuren aus, beispielsweise um mörderische Szenen beim Barbier oder um diabolische Geistliche. Ausgehend von der zugeneigten, genauen Betrachtung, kitzelt er so religiöse Anspielungen und theologische Themen heraus: Da geht es um gottverlassene Dörfer mit harten sozialen Spannungen, um Laster wie Zorn, Habgier oder Völlerei (die Bohnen von Hill/Spencer!), um Särge, Bibelzitate oder das heilige Buch selbst, das, am Herzen getragen, eine Kugel aufhält. Und zwischendurch: kleine Exkurse zu Lutheranismus, Calvinismus, Katholizismus, die im Italowestern in feurigem Tanz aufeinandertreffen. Der Nutzwert des Buches liegt nicht nur in der sorgfältigen Aufschlüsselung des Genres, sondern auch an der Auflistung von 91 Italowestern, subjektiv als persönliche Favoriten des Autors von ˃Ausgezeichnet˂ bis ˃Sehenswert˂ geordnet.«
Harald Mühlbeyer, in: epd film, Ausgabe 10/2018
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»Das Böse des Italowestern entspricht der Vorstellung einer bereits verlorenen Welt am Abgrund des Jüngsten Gerichts, die das Genre zwar vorgefunden hat, aber mit ganz eigenen Mitteln zum Ausdruck bringt. Dabei das Amoralische und Verkommene zu zeigen heißt nicht amoralisch und verkommen zu sein. Auch dies herauszustellen gelingt Striss, der sich insoweit von der frühen kirchlichen Filmkritik emanzipiert. Äußerst lesenswert!«
Prof. Dr. Tonio Klein, in: Filmmagazin »Deadline«, Nr. 71, Ausgabe 5/2018
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»Es ist beeindruckend, wie nah der Autor an den Filmen bleibt und wie souverän er insgesamt mit dem Genre umgeht«.
Hans Helmut Prinzler, in: Prinzler, 3. August 2018
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»Michael Striss ist evangelischer Pfarrer – und ausgewiesener Cinephiler. Sein erstes Buch hat er zur Serie COLUMBO verfasst. Nun legt er ein umfangreiches (700 Seiten!) Werk zu seinem Lieblingsgenre vor: dem Italowestern. Unter dem selbsterklärenden Titel Gnade spricht Gott – Amen mein Colt (Büchner Verlag) untersucht er mit akribischem Detailwissen 480 europäische Western und bietet eine bislang unerreichte Phänomenologie dieser Spielart. Das Ganze erinnert in diesem Umfang an die kulturanthropologischen Bücher von Hans-Peter Duerr: Striss erläutert die Motive und Typen an unzähligen konkreten Beispielen, geht auf Varianten und Verfremdungen ein und liefert ein Kompendium, bei dem Italowesternfans das Herz aufgehen durfte. Analytisch ist das Buch vor allem im theologischen Bereich. Hier erläutert Striss kenntnisreich die religiösen Bezuge im italienischen Genrekino. Filmwissenschaftlich analytisch hingegen wird nicht argumentiert, eher filmphänomenologisch und filmhistorisch, auch wenn wir unzählige Fußnoten und Literaturhinweise bekommen. Als Bonus finden sich noch eine persönliche Liste empfehlenswerter Western sowie farbige Bildtafeln mit angemessen reproduzierten Filmfotos. Zudem ist ein Buch, auf dem Keoma bereits auf dem Titel prangt, grundsätzlich von Interesse. Als Handbuch fur den Western- und Genreliebhaber ist es eine klare Empfehlung. Und wer sich für Film und Mythos interessiert, findet hier zumindest zahlreiche Anregungen und Beispiele für eine weiterführende Beschäftigung. Gnade spricht Gott – Amen mein Colt ist ein schönes Buch, das lange und viel Freude bereitet – man kann es als Handbuch nutzen oder lesen wie einen Roman. Und selbst der eingeweihte Fan des Italowesterns wird hier noch die eine oder andere Perle entdecken.«
Prof. Dr. Marcus Stiglegger, Filmwissenschaftler, Juli 2018
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»Die Aufmachung ist schlicht, hinsichtlich Bindung, Papierqualität und Schriftart jedoch von (sehr) guter Qualität. So bekommt man viele Hundert Seiten filmischen Lesestoffs für relativ günstige 39 Euro und als eBook ist GNADE SPRICHT GOTT – AMEN MEIN COLT ebenfalls erhältlich. Für Liebhaber des Italowestern, aber auch Interessierte am Spannungsfeld Film/Theologie ist GNADE SPRICHT GOTT – AMEN MEIN COLT als absolute Empfehlung zu sehen. Ein Buch, das wohl bald als Standard bildlicher Untersuchungen von Motivik und Symbolik im Spielfilm gelten wird.«
Stefan Jung, in: Fluxkompensator, Juni 2018
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»Das lesenswerte Buch von Michael Striss zeigt, dass auch in Büchern über Italowestern mit Erwähnungen von Karl May zu rechnen ist. Der Büchner-Verlag wurde 2018 mit dem erstmals ausgelobten Hessischen Verlagspreis in der Kategorie ›Gründerpreis‹ ausgezeichnet. Dieses Buch war Bestandteil der Bewerbung.«
Frank Werder, in: KMG-Nachrichten, Nr. 197, September 2018
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»Das große Verdienst des Buches ist es nun jedoch, dass es sich nicht mit den mittlerweile als Klassikern kanonisierten Werken, vor allem Leones, zufrieden gibt, sondern wertfrei ein regelrechtes Panorama des Italowesterns entwirft. Durch das weit gefasste Filmkorpus von mehr als 400 Filmen offenbaren sich so eine Vielzahl filmwissenschaftlich bisher kaum beachteter Werke, darunter Kuriositäten und Einzelfälle wie das vermutlich einzige Italowestern-Musical Little Rita nel West (1968) oder der einzige von einer Frau gedrehte Italowestern Il mio corpo per un poker (1968).«
– Christian Alexius, in: MEDIENwissenschaft, Ausgabe 2/2019
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»Der evangelische Pfarrer und leidenschaftliche Filmfan Michael Striss untersucht auf 670 Seiten ausführlich die Rezeptur des Italowesterns und geht der Frage nach, warum gerade im Italowestern so viele religiöse Motive, Symbole und andere Bezüge verwendet wurden. Michael Striss formuliert seinen Text dabei allerdings immer in einer Art und Weise, die es auch nicht bibelfesten Lesern erlaubt dieser interessanten Untersuchung zu folgen.«
– Eric Heyse, in: Spencer/Hill-Datenbank, 27. August 2019